Bevölkerungsentwicklung
Zu Jahresbeginn 2024 lebten 9,16 Millionen Menschen in Österreich. 7,36 Millionen hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, 1,80 Millionen waren StaatsbürgerInnen eines anderen Landes. Gegenüber dem Vorjahr hat die Gesamtbevölkerung um 53.978 Personen zugenommen, wobei die Zahl der nicht-österreichischen Staatsangehörigen um 71.046 gewachsen, jene der österreichischen StaatsbürgerInnen um 17.068 gesunken ist.
Der Anteil von Personen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit an der gesamten Wohnbevölkerung Österreichs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und betrug Anfang 2024 19,7 Prozent.
270.872 Menschen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, sind jedoch in Österreich geboren (das sind 15 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung).
Den höchsten Anteil an ausländischer Bevölkerung aller Bundesländer weist Wien mit 35,4 Prozent auf. Eine Betrachtung auf Bezirksebene zeigt, dass aber auch in anderen städtisch geprägten Bezirken überdurchschnittlich viele Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft leben.
Neben Wien haben auch die Städte Wels, Salzburg und Innsbruck einen Anteil an nicht-österreichischer Wohnbevölkerung von mehr als 30 Prozent.
Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil an ausländischen Staatsangehörigen liegen in Grenzregionen zu Deutschland (Jungholz und Mittelberg, beide sind nur über deutsches Staatsgebiet erreichbar) und in Gebieten nahe der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Kittsee, Wolfsthal, Berg und Hainburg). Die Wiener Bezirke mit dem höchsten Prozentsatz von Menschen mit nicht-österreichischem Pass sind Rudolfsheim-Fünfhaus, Brigittenau, Favoriten und Margareten.
Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Die Zahl der in Österreich wohnhaften Menschen aus den „alten“ EU-Staaten hat über die letzten Jahre konstant zugenommen. Ein noch stärkeres Wachstum gab es allerdings bei Staatsangehörigen der Länder, die der EU nach 2004 beigetreten sind. Die Bevölkerung aus anderen europäischen Staaten, die nicht der EU oder EFTA angehören, ist erst 2023 durch Geflüchtete aus der Ukraine wieder markant angestiegen. Die Zuwanderung von Staatsangehörigen asiatischer Staaten (großteils bedingt durch Fluchtmigration) war insbesondere 2015 und 2016, aber auch 2021, 2022 und 2023 hoch.
Deutsche Staatsangehörige bilden seit 2009 die größte Gruppe unter der ausländischen Wohnbevölkerung Österreichs. Die Zahl der in Österreich lebenden Personen mit rumänischer, ungarischer, kroatischer und slowakischer Staatsbürgerschaft nimmt weiter konstant zu, bei polnischen Staatsangehörigen war hingegen zuletzt nur noch eine geringe Zunahme zu beobachten. Wenig verändert hat sich in den letzten Jahren die türkische, serbische und bosnische Bevölkerung (2005 waren dies noch die drei größten Herkunftsgruppen). Durch Fluchtmigration gab es bei SyrerInnen (2015/2016, seit 2021), AfghanInnen (2015/2016) und UkrainerInnen (2022) starke Bevölkerungszuwächse innerhalb kurzer Zeit.
In den letzten 20 Jahren gab es bei der Wohnbevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit die stärkste Zunahme, in den letzten 10 Jahren bei rumänischen Staatsangehörigen und in den letzten 5 Jahren bei UkrainerInnen. 2023 war der höchste Zuwachs bei SyrerInnen zu beobachten.
In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg kommen die meisten nicht-österreichischen Staatsangehörigen aus Deutschland, in Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark aus Rumänien. In Wien bilden serbische, im Burgenland ungarische StaatsbürgerInnen die größte Gruppe.
Den höchsten Bevölkerungsanteil von Menschen einer einzelnen Staatsangehörigkeit in einem Bundesland haben deutsche StaatsbürgerInnen in Tirol (5,5%), Vorarlberg (4,9%) und Salzburg (4,0%) sowie serbische in Wien (3,8%).
66 Prozent der polnischen, 63 Prozent der serbischen und 57 Prozent der syrischen StaatsbürgerInnen haben ihren Wohnsitz in Wien. Auch für den Großteil der Menschen mit anderen Staatsangehörigkeiten ist die Bundeshauptstadt der Ort, wo die Mehrheit von ihnen lebt. Die meisten Personen mit bosnischer Staatsbürgerschaft leben allerdings in Oberösterreich.
Zu- und Abwanderungen
Die meisten Zuzüge nach Österreich gab es 2023 durch deutsche und rumänische, die meisten Wegzüge durch österreichische Staatsangehörige. Den höchsten positiven Wanderungssaldo (mehr Zu- als Wegzüge) hatten Personen aus Syrien aufzuweisen, den höchsten negativen Saldo (mehr Weg- als Zuzüge) österreichische StaatsbürgerInnen.
Demografie
Die gesamte Wohnbevölkerung Österreichs setzte sich zu Jahresbeginn 2024 aus 51 Prozent weiblichen und 49 Prozent männlichen Personen zusammen. Von den Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Personen ebenfalls 51 zu 49, bei jenen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft 49 zu 51. Einen Anteil weiblicher Personen von über 60 Prozent wiesen Staatsangehörige Thailands, der Ukraine, der Philippinen und Tschechiens auf, einen von unter 40 Prozent Menschen aus dem Irak, Pakistan, Somalia, Afghanistan und Syrien.
Anmerkungen
Die Daten stammen von der Website der Statistik Austria bzw. deren Datenbank STATcube und wurden am 28.5.2024 abgerufen.
Links zu den Datenquellen: