Bevölkerungsentwicklung
Zu Jahresbeginn 2025 lebten 9,20 Millionen Menschen in Österreich. 7,34 Millionen hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, 1,86 Millionen waren StaatsbürgerInnen eines anderen Landes. Gegenüber dem Vorjahr hat die Gesamtbevölkerung um 38.463 Personen zugenommen, wobei die Zahl der nicht-österreichischen Staatsangehörigen um 54.553 gewachsen, jene der österreichischen StaatsbürgerInnen um 16.090 gesunken ist.
Der Anteil von Personen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit an der gesamten Wohnbevölkerung Österreichs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und betrug Anfang 2025 20,2 Prozent.
281.426 Menschen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, sind jedoch in Österreich geboren (das sind 15 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung).
Den höchsten Anteil an ausländischer Bevölkerung aller Bundesländer weist Wien mit 36,4 Prozent auf. Eine Betrachtung auf Bezirksebene zeigt, dass aber auch in anderen städtisch geprägten Bezirken überdurchschnittlich viele Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft leben.
Neben Wien haben auch die Städte Wels, Salzburg, Innsbruck und Linz einen Anteil an nicht-österreichischer Wohnbevölkerung von mehr als 30 Prozent, Graz liegt knapp darunter.
Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil an ausländischen Staatsangehörigen liegen in Grenzregionen zu Deutschland (Jungholz und Mittelberg, beide sind nur über deutsches Staatsgebiet erreichbar) und in Gebieten nahe der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Kittsee, Wolfsthal, Hainburg und Berg). Die Wiener Bezirke mit dem höchsten Prozentsatz von Menschen mit nicht-österreichischem Pass sind Rudolfsheim-Fünfhaus, Favoriten, Brigittenau und Margareten.
Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Die Zahl der in Österreich wohnhaften Menschen aus den „alten“ EU-Staaten hat über die letzten Jahre konstant zugenommen. Ein noch stärkeres Wachstum gab es allerdings bei Staatsangehörigen der Länder, die der EU nach 2004 beigetreten sind. Die Bevölkerung aus anderen europäischen Staaten, die nicht der EU oder EFTA angehören, ist erst 2023 durch Geflüchtete aus der Ukraine wieder markant angestiegen. Die Zuwanderung von Staatsangehörigen asiatischer Staaten (großteils bedingt durch Fluchtmigration) war insbesondere 2015 und 2016 sowie ab 2021 hoch.
Deutsche Staatsangehörige bilden seit 2009 die größte Gruppe unter der ausländischen Wohnbevölkerung Österreichs. Die Zahl der in Österreich lebenden Personen mit rumänischer, ungarischer, kroatischer und slowakischer Staatsbürgerschaft nimmt weiter konstant zu, bei polnischen Staatsangehörigen war hingegen zuletzt ein leichter Rückgang zu beobachten. Wenig verändert hat sich in den letzten Jahren die türkische, serbische und bosnische Bevölkerung (2005 waren dies noch die drei größten Herkunftsgruppen). Durch Fluchtmigration gab es bei SyrerInnen (2015/2016 und seit 2021), AfghanInnen (2015/2016) und UkrainerInnen (2022) starke Bevölkerungszuwächse innerhalb kurzer Zeit.
In den letzten 20 Jahren ist die Wohnbevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit am stärksten gewachsen. In den letzten 10 Jahren war bei syrischen Staatsangehörigen der höchste Zuwachs zu beobachten, in den letzten 5 Jahren bei UkrainerInnen, 2024 wiederum bei SyrerInnen.
In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg kommen die meisten nicht-österreichischen Staatsangehörigen aus Deutschland, in Niederösterreich, Oberösterreich und in der Steiermark aus Rumänien und im Burgenland aus Ungarn. In Wien bilden serbische StaatsbürgerInnen die größte Gruppe, SyrerInnen mittlerweile die zweitgrößte.
Der Bevölkerungsanteil von deutschen StaatsbürgerInnen liegt in Tirol bei 5,6 Prozent, in Vorarlberg bei 4,9 Prozent und in Salzburg bei 4,1 Prozent, jener von SerbInnen in Wien bei 3,7 Prozent. In den anderen Bundesländern hat keine einzelne Herkunftsnationalität einen Anteil von mehr als 3 Prozent an der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes.
66 Prozent der polnischen, 62 Prozent der serbischen und 60 Prozent der syrischen StaatsbürgerInnen haben ihren Wohnsitz in Wien. Auch für den Großteil der Menschen mit anderen Staatsangehörigkeiten ist die Bundeshauptstadt der Ort, wo die Mehrheit von ihnen lebt. Die meisten Personen mit bosnischer Staatsbürgerschaft leben allerdings in Oberösterreich.
Zu- und Abwanderungen
Die meisten Zuzüge nach Österreich gab es 2024 durch deutsche, die meisten Wegzüge durch österreichische Staatsangehörige.
Den höchsten positiven Wanderungssaldo (mehr Zu- als Wegzüge) hatten Personen aus Syrien aufzuweisen, den höchsten negativen Saldo (mehr Weg- als Zuzüge) österreichische StaatsbürgerInnen.
Demografie
Die gesamte Wohnbevölkerung Österreichs setzte sich zu Jahresbeginn 2025 aus 51 Prozent weiblichen und 49 Prozent männlichen Personen zusammen. Von den Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Personen ebenfalls 51 zu 49, bei jenen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft 49 zu 51. Einen Anteil weiblicher Personen von über 60 Prozent wiesen Staatsangehörige Thailands, der Ukraine, der Philippinen und Tschechiens auf, einen von unter 40 Prozent Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Syrien.
Anmerkungen
Die Daten stammen von der Website der Statistik Austria bzw. deren Datenbank STATcube und wurden am 28.5.2025 abgerufen.
Links zu den Datenquellen: